Beratungen gibt es viele. Warum brauchen Organisationen Makiko*?

Interview mit Julius Bertram (Gründer Librileo gUG und Makiko*) über den Sinn von Makiko* und Unternehmen, die falsch beraten werden.

Makiko*: Julius, in vier Sätzen: Wer bist du und was machst du?

Julius: Gemeinsam mit Sarah Seeliger habe ich vor über 2 Jahren die Librileo gemeinnützige UG gegründet. Librileo ist ein Leseförderangebot, das sich speziell an den Bedarfen von Familien in schwierigen Lebenslagen orientiert. Eigentlich bin ich Sicherheits- und Vertriebsingenieur und habe vor meiner Zeit bei Librileo einen Onlinehandel für Kinderkleidung gemeinsam mit Sarah aufgebaut. Aus  unserer Erfahrung heraus haben wir vor gut einem Jahr Makiko ins Leben gerufen.

Julius01Makiko*: Was ist Makiko*?

Julius: Im weitesten Sinne ist Makiko* wohl eine Beratung. Tatsächlich verstehen wir uns aber als Partner. D.h. wir gehen den gesamten Prozess: Von der Idee, über die Planung und Umsetzung bis hin zum Tracking.

Makiko*: Was ist besonders Makiko*?

Julius: Während unserer Aufbauphase der Librileo gUG haben wir festgestellt, dass viele NPO (Non-Profit-Organisation) und NGO (Non- governmental organization) tolle Projekte umsetzen möchten und auch ausreichend budgetiert haben. In der Regel wenden sie sich für die Phase der Planung bis Umsetzung jedoch an Agenturen, die sonst kommerzielle Kunden betreuen. Leider hat das häufig zur Folge, dass die Produkte und Ergebnisse die entstehen sich nicht an den Bedürfnissen der Organisationen orientieren.

Makiko*: Gibt es dafür ein Beispiel?

Julius: Natürlich. Eine Vielzahl. Um vielleicht eines zu wählen: Vor einiger Zeit kam eine Organisation auf uns zu für die Umsetzung von Plakaten für eine spezielle Zielgruppe. Diese war vorher bei einer kommerziellen Agentur gewesen, welche der Organisation ein Angebot schnüren wollten, dass völlig an den Bedarfen vorbei geplant war. Zu teuer, zu aufwändig, zu umfangreich. Die Organisation selber fühlte sich unglaublich schlecht beraten. Besonders, weil die internen Abstimmungsprozesse mit Geschäftsführung, Stiftung und anderen Stakeholdern überhaupt nicht berücksichtigt wurde. Wir gehen da anders ran. Bereits in der Planungsphase haben wir die internen Prozesse erfragt, um so Fallstricke frühzeitig zu identifizieren. Anhand der individuellen Gegebenheiten erarbeiten wir dann einen Plan, der sich zuallererst an der Organisation der Auftraggebers orientiert.

Makiko*: Was macht ihr anders?

Es hört sich bestimmt schräg an, aber im ersten Schritt planen wir genug Zeit. D.h. aus der Gründung eines gemeinnützigen Unternehmens kennen wir die langen Abstimmungsprozesse mit den Geldgebern. Im zweiten Schritt schauen wir in die Prozesse und ermitteln einen wirklichen Bedarf. Auch das hört sich banal an. Aber es kommt nicht selten vor, dass wir Organisationen raten, ein kleineres Paket umzusetzen. Das heißt für uns natürlich weniger Umsatz – aber wir orientieren uns wirklich an organisationsspezifischen Parametern. Wir gehen sehr offen und ehrlich in die Prozesse und schauen, was wirklich notwendig ist und was nicht.

Makiko*: Wo liegen eure Stärken?

Wie schon beschrieben: Wir bauen einen wirklichen Dialog mit potentiellen Partnern auf. Wir wollen verstehen, was die Organisation wirklich haben möchte, ohne den Umsatz vor Augen zu haben. Neben unserer Ehrlichkeit arbeiten  in unserem Team fast ausschließlich Leute, die seit Jahren im NGO / NPO Sektor unterwegs sind und die Innenansicht aus erster Hand kennen.

Makiko*: Dein Tipp für Organisationen in der Projektierungsphase?

Lean denken. Erst definieren, was ich eigentlich erreichen will. Dann genau die Zielgruppe anschauen und dann einen Prozess aufsetzen, der für die Organisation auch wirklich umzusetzen ist. Dann entstehen fantastische Angebote.

Makiko*: Was bedeutet Makiko*?

Maki ist ein japanischer Name, der unter Anderem wahre Hoffnung bedeutet. Die Endung *ko gibt an, dass es sich um die Tochter handelt. Man könnte sagen, dass wir die Tochter der wahren Hoffnung sind. Und NPO und NGO sind doch genau das, oder? Unsere Hoffnung auf eine bessere Welt.

 

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